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Psychosynthese - als ein Weg zu Astrosynthese

Psychosynthese – als ein Weg zu Astrosynthese und ein starkes Fundament        der Astrologischen Psychologie

Was ist Psychosynthese

 

In der Psychologie gibt es mehrere  fast jedem bekannte Strömungen: die Psychoanalyse, die auf Freud zurückgeht, und die Analytische Psychologie, die von C. G. Jung begründet wurde. In  der Zeit, als C. G. Jung in Zürich praktizierte fand sein Assistent Roberto Assagioli (geb.1888, ges. 1974), dass die alleinige Betonung des Analytischen nicht unbedenklich ist und kann auch gefährlich sein. Er hatte sehr oft mit Menschen zu tun, die wie eine "mentale Stückesammlung" herumliefen. Sie hatten sich, wie Assagioli es ausdrückte, durch die Analyse zerlegen lassen.

Um diesen und vielen anderen Klienten zu helfen entwickelte Roberto Assagioli  eine Form Transpersonalen Psychotherapie, die er PSYCHOSYNTHESE nannte.

 

Die Psychosynthese unterscheidet sich von anderen Formen der Psychotherapie einerseits durch das ihr zugrunde liegende Modell, welches die Psyche als ein Zusammenspiel verschiedener Teilpersönlichkeiten versteht, und darauf zielt, diese zu erkennen, zu verstehen und zu integrieren (= bewusst zu nutzen)  und andererseits durch die Verwendung unterschiedlicher Techniken (wie Imagination, spontanes Zeichnen, Aufstellungsarbeit etc.) versucht, schnell und lösungsorientiert zu  Erfolgen zu führen und sich nicht im reinen Analysieren von Problemen zu verlieren. Psychosynthese wird nebst zu therapeutischen Zwecken auch in anderen Bereichen, beispielsweise der Beratung eingesetzt.

Roberto Assagioli

Analyse

 

Analysieren bedeutet zerlegen, um die Teile einzeln ansehen zu können.

 

 Assagioli war der Meinung, man müsse den Menschen in erster Linie zusammensetzen, und das natürlich, wenn möglich, richtig.

 

Zu dem - zu seiner Zeit, in der Psychologie üblichen - analytischen Arbeiten war sein Gedanke also grundsätzlich antithetisch. Er fand, dass durchaus  eine Analyse erst einmal notwendig sein kann, doch muss dann auch unbedingt die Synthese erfolgen. In seiner Praxis fand er, dass zu viele Menschen, die durch Analysen gelaufen sind, um ihre einzelnen Qualitäten und Fertigkeiten ganz detailliert wussten und vor allem um ihre Probleme sehr genau wussten und konnten darüber  Bescheid reden aber ihre Persönlichkeiten in toto wie zerbröckelt waren.  

 

Roberto Assagioli war wahrscheinlich der erste, der in der Psychologie ein holistisches also  ganzheitliches Bild vom Menschen entwickelt hat. Darum ging es ihm auch grundsätzlich immer darum, den Menschen zu einem funktionierenden und sich selbst genügendem Ganzen zusammenzufügen.

Analytische Astrologie

 

Viele Astrologen heutzutage benützen die Psychologie,  aber andererseits gibt es auch genügend Menschen darunter, die behaupten, Astrologie habe nichts mit Psychologie zu tun.

 

Astrologie hat mit dem Menschen zu tun, ist für den Menschen da und hat folglich sehr wohl mit Psychologie zu tun.

 

Die meisten Astrologen, die sich der Psychologie bedienen, arbeiten analytisch.  Wobei trifft man,  mit dieser Methode immer wieder auf unüberbrückbare Gegensätzlichkeiten, die bis zum Widerspruch gehen. Man muss sich fragen: was geschieht damit?  Die Antwort ist: Nichts. Man hat das vor sich, was Assagioli als Stückesammlung bezeichnet hat, einen Haufen Einzelteile, die nicht zusammenpassen.

Synthese

 

Die Huber Methode vertritt da einen anderen, den psychosynthetischen Standpunkt. Die API Schule geht in der Astrologie methodisch anders vor  als bisher die klassische Astrologie vorgegangen ist.  Sie versucht grundsätzlich, das Horoskop als ein ganzes Bild zu erfassen und damit auch den Menschen als Ganzes zu verstehen. Natürlich gibt es auch in der Psychosynthese, wie Assagiolie schon betont hat, analythische Phasen, in denen versucht wird, einzelne problematische Bereiche zu den Wurzeln hin zu verfolgen, zum Beispiel zurück in die Kindheit. Aber das ist eben nur ein Teil der Therapie.

 

Ziel der Therapie der Psychosynthese ist die Ganzheit  des Menschen zu zeigen und arbeitet darauf hin die einzelnen Teile zusammen zu fügen.

 

Wenn man einem Menschen zum ersten Mal begegnet, hat man eine totale Persönlichkeit vor sich, und hat von ihr einen ersten Eindruck. Manche hören auf diesen ersten Eindruck, andere nicht. Man sollte aber auf ihn  unbedingt  vertrauen, denn er ist meist zutreffend.

 

Was ist dieser erste Eindruck? Er ist total und ganzheitlich. Jeder Teil des Menschen der später unterscheidbar wird, hat seinen proportionalen Anteil und ist Funktion des Ganzen. Dies ist neuerdings in der alternativ denkenden Welt eine primäre Forderung, nämlich zunächst das Ganze zu sehen und zu verstehen. Zunächst soll man Teile, vielleicht weil sie einem besonders gut gefallen, nicht hervorheben und damit überbetonen.

 

Assagioli hat ein Buch herausgegeben, das eine Sammlung von Techniken, wie er es nannte, oder Methoden der Psychosynthese enthielt, und das sind recht viele. Diese Methoden stammen nicht alle von ihm selbst. Verschiedene Techniken hat er von anderen Spezialisten übernommen und diese im Laufe der Zeit auch sämtlich eingesetzt.

Keine  fertigen Rezepte

 

Einer  der Grundsätze  des Assagiolies war: es gibt kein Rezept dafür, wie man einen Menschen behandeln kann, sondern es gibt nur eine völlig individuelle Rezeptur. Man muss die Techniken, die für einen Fall genau die richtigen sind, unter den vielen möglichen finden und einsetzen. Und das hat Assagioli sehr konsequent verfolgt. Seine Maxime war, auf den Menschen individuell einzugehen, ihn da abzuholen, wo er steht, und seine Sprache zu sprechen.

 

Von zentraler Wichtigkeit ist also:

 

 

zuerst das Ganze sehen, und erst nachher jene Details betrachten, die sich im Bereich der Persönlichkeit eventuell als Probleme zeigen.

 

 

 

 

 

Mit seinen Fallgeschichten hat Assagioli sehr gut zeigen können, dass ein Problem meist nicht an einem einzigen Faden hängt, wie Analytiker sehr oft meinen. Sie gehen zu irgend einem Schlüsselerlebnis der Kindheit zurück und hängen dann daran alles auf. Assagioli bewies, dass das nicht richtig ist. Bestimmte Kindheitserlebnisse reihen sich im Laufe der Jahre wie eine Perlenschnur aneinander und ergeben zum Schluss so etwas wie einen Komplex. Diese Erlebnisse können völlig unabhängig voneinander sein, mit völlig verschiedenen Personen und Umständen zu tun haben, müssen kausal also gar nicht miteinander verknüpft sein. Dennoch arbeiten aber alle irgendwie ins selbe Loch und hinterlassen eine Wunde, die dann die Psyche, um sich zu schützen, abzukapseln und zu isolieren versucht.

 

 

Der Mensch hat dafür mannigfaltige  Abwehrmechanismen entwickelt und hat  dafür zur Verfügung, wie zum Beispiel das Verdrängen, eine unserer wichtigsten Schutzmechanismen. Wir verdrängen und vergessen etwas, wenn wir es bewusstseinsmässig nicht verkraften können. Das Vergessen, könnte man sagen, ist also eine große Kunst.

 

Der Nachteil dieses Mechanismus ist aber, dass er  Rückstände in tiefen Bereichen der Psyche schaft, die sich zu Problemen auswachsen können. Da wir sie nicht wahrnehmen und wahrhaben wollen, können sie zu Störfaktoren werden. Hier muss man psychologisch eingreifen.

 

Bei der Lösung des Problems ist zuerst ein analytischer Vorgang notwendig, um an die Wurzel des Übels, an die Ursprungsgeschichte heranzukommen. Da das sehr komplex zusammengesetzte Ursachen sein können, macht das die Analyse relativ langwierig und kompliziert.

 

Eine andere Gruppe psychischer Störrungen oder psychischer Probleme zeigen  so genannte Komplexe. Es gibt verschiedene Komplexe für alles Mögliche, als Beispiel kann uns hier dienen der Vaterkomplex, wichtig ist hier zu betonen, dass wir hier nicht von „dem Vaterkomplex“ reden können sondern es ist wichtig zu wissen, dass es eine Vielzahl von Vaterkomplexen gibt und das gleiche gilt für alle anderen Komplexe.

 

Komplexe sind also etwas sehr Individuelles. Man kann sie nach Gruppen sortieren, aber der Entstehungsvorgang ist individuell völlig verschieden. Und so ist es ein ganz wichtiges Prinzip, dass man Komplexe nicht gleich behandeln kann, auch wenn sie den gleichen Namen haben.

 

Ganzheitliche Betrachtung und Astrologische Psychosynthese

 

Ähnlich geht die Huber Schule mit dem Horoskop um: Bruno Huber hat das deutlich geschildert in einem seiner Artikel in der astrologische Psychologie repräsentierender Zeitschrift „Astrolog“ aus dem Jahr 1993.

 

„…gleiche Planetenstellungen bedeuten nicht, dass wir hier gleiche Leute mit gleichen Erfahrungen vor uns haben. Gleiche Planetenstellungen werden von jedem Einzelnen anders erlebt und bewertet.

 

Wie kommt man aber dahinter, wie wer empfindet? Auch da müssen wir synthetisch vorgehen. Aus der Notwendigkeit heraus, ganzheitliche Betrachtungen anstellen zu können, habe ich besondere Methoden entwickelt, die bisher in der Astrologie nicht bekannt waren. Nach Roberto Assagioli liegt der Sinn nie im Detail, sondern immer nur im Zusammenhang. Das Ganze gibt den Teilen den Sinn, gibt die Anweisung, wie und zu welchem Zweck sie zu funktionieren haben. Die Persönlichkeit ist also ein Ganzes, das eine Lebensaufgabe hat. Diese Aufgabe gibt allen Teilen, die einzeln in der Person definiert werden können, die Marschrichtung an. Und sie gibt diesem Menschen seinen ganz eigenen Deutungsschlüssel für alle Lebensvorgänge, denen er begegnet.“

 

Wir sehen also, dass es auch in der astrologischen Psychosynthese darum geht, das Gesamtbild eines Menschen zu erfassen, um daraus seine Lebensmotivation und den Sinn seines Lebens erkennen kann, so dass alle Teile, die man im folgenden analysieren kann, einen sinngemässen Platz im Ganzen haben.

 

Deshalb verwendet  Huber- Schule das individuelle Horoskop in erster Linie als Diagnoseinstrument. Probleme der Berufswahl, der Kinder-Erziehung, von Ehe und Partnerschaft, sowie der eigenen geistigen Entwicklung, werden nicht als objektiv, bzw. gar deterministisch-fatalistisch (als "gottgegeben") und unveränderlich angesehen, sondern in einen Zusammenhang mit der Gesamtpersönlichkeit gestellt. Und diese gilt als durchaus wachstumsfähig und entwickelbar. Zugrunde liegt hier das konstruktive, positive Menschenbild der Humanistischen und Transpersonalen Psychologie (Psychosynthese), sowie die Tiefenpsychologie von Carl Gustav Jung. Diese Psychologie-Richtungen sehen den Menschen primär nicht krankheitsorientiert (d.h. negativ), sondern haben das zentrale Konzept eines organischen, sich selbst regulierenden und damit subjektiv gesunden Wesens, welches aus sich selbst heraus die Kraft schöpft, um sich und seine Lebensziele zu verwirklichen. In der Huberschen astrologischen Psychologie wird versucht, die im Horoskop sichtbaren Wurzeln menschlichen Verhaltens festzustellen. Die tiefen Lebensmotivationen, unbewussten Bestrebungen und die inneren Lebensziele eines Menschen sollen ins Bewusstsein gehoben werden ("Selbstbewusstwerdung"), und Raum geben für die in uns wohnende Schöpferkraft.