Dr. Samuel Hahnemann hat das Wort Homöopathie aus dem Griechischen abgeleitet
„homoios“ = ähnlich und „pathos“ = Leiden.
Er formulierte die Ähnlichkeitsregel:
„Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden“.
Die Ähnlichkeitsregel ist das Grundprinzip der Homöopathie!
Das Erstgespräch ist in der klassischen Homöopathie sehr ausführlich und dauert bei uns etwa 2 Stunden, in
komplizierten Fällen auch länger. Es ist sehr wichtig, die Beschwerden und den Krankheitsverlauf gut zu verstehen. Nur ein tiefes Verständnis – physisch und psychisch – erlaubt eine gute
Arzneimittelauswahl. Und nur ein gut passendes homöopathisches Arzneimittel ist in der Lage die Selbstheilungskräfte des Organismus so anzuregen, dass im Optimalfall Heilung entstehen
kann.
Die medizinische Diagnose (Migräne, Rheuma, etc.) ist die Basis für das physische Verständnis und bietet
wichtige Anhaltspunkte für die Schwere der Erkrankung und die Prognose. Für die Auswahl des homöopathischen Arzneimittels stehen jedoch die individuellen Beschwerden im Vordergrund.
Also:
Wo genau sitzt der Schmerz und wie fühlt er sich an? z.B. stechend, brennend,
reißend
Wann oder wodurch ist es am schlimmsten? Z.B. nachts zwischen 1 und 3.00 Uhr, immer bei Vollmond, vor
Sturm, im Frühjahr…
Was können Sie tun, um die Beschwerden zu lindern? Z.B. Herumgehen, warme Umschläge, kalte Getränke, auf
der linken Seite liegen…
Welche Begleitsymptome gibt es? Z.B. Übelkeit, kalter Schweiß, starker Durst, Hitzegefühl im
Kopf…
Wie ist der Gemütszustand? Z.B. weinerlich oder reizbar, will in Ruhe gelassen
werden…
Seit wann bestehen die Beschwerden, gab es einen Auslöser? Z.B. Durchnässung, Unfall, Trauerfall oder
Schock, medizinische Behandlung.
Bei der Behandlung chronischer oder immer wiederkehrender Beschwerden (wie z.B. Blasenentzündungen oder
Sinusitis) sind nicht nur die Symptome wichtig, die sich auf die Hauptbeschwerde beziehen, sondern auch die medizinische Vorgeschichte von Kindheit an, bei Kindern auch Besonderheiten
während der Schwangerschaft und Geburt und Auffälligkeiten in der Entwicklung.
Weiterhin gilt die Aufmerksamkeit den Allgemeinsymptomen wie Appetit und Nahrungsmittelverlangen,
Temperatur-und Wetterempfindlichkeit, Schlaf, und bei Frauen Menstruation und gynäkologischer Anamnese. Diese nicht unbedingt krankhaften Eigenheiten sind Ausdruck der Individualität eines
Menschen und können oft wichtige Hinweise auf das wirksame Heilmittel geben.
Auch psychische Symptome kommen zur Sprache und tragen zur Mittelfindung bei. Manchmal ist die
psychische Situation sogar entscheidend für das Fallverständnis (z.B. Erkrankung seit Tod des Ehepartners, traurig aber kann nicht weinen, lehnt Trost ab), in anderen Fällen liegt der
Schwerpunkt des Falles woanders, und einige auffällige körperliche oder Allgemeinsymptome führen auf die richtige Spur. Manchmal bringt auch die körperliche Untersuchung noch homöopathisch
interessante Symptome zu Tage (z.B. Landkartenzunge, Risse in den Fersen, etc.).
Das homöopathische Erstgespräch stellt hohe Anforderungen an den Homöopathen / Homöopathin (zuhören,
beobachten, verstehen, zuordnen), aber auch Sie als Patient/-in. Sie müssen sich (oder ihr Kind) und die Beschwerden gut beobachten und beschreiben. Falls in der Vergangenheit bei Beschwerden
häufig symptomlindernd eingegriffen wurde (Z. B. mit Schmerzmitteln oder Fiebersenkung) schwächt das langfristig die Reaktionsfähigkeit des Organismus. Die Individuellen Symptome – Herzstück
der homöopathischen Verschreibung – können unterdrückt oder verschoben sein, sodass Geduld nötig ist, die Reaktionsbereitschaft wieder herzustellen. Wenn schulmedizinische Medikamente nötig
sind und nicht abgesetzt werden können, wie z.B. bei Epilepsie oder schweren rheumatischen Erkrankungen, hilft die Beschreibung des Zustandes vor Medikamenteneinnahme.
Am Ende des Erstgespräches steht die homöopathische Analyse. Die Symptome werden geordnet, bewertet
und mithilfe einer Repertorisation auf verwertbare Arzneien geprüft. Infrage kommende Arzneien werden dann ggf. auch mit der Materia Medica verglichen um die beste Passung für
das vorliegende Symptomenbild zu erzielen. Manchmal ist es möglich, gleich im Anschluss an das Gespräch ein Arzneimittel herauszusuchen, bei komplizierten Krankengeschichten brauche ich jedoch
mehr Zeit und die Arzneigabe erfolgt erst einige Tage später.
Jacek Szymanski
Dipl. Theologe und Heilpraktiker
Tel.: 08251 - 890 79 81
jacek_heilpraktiker@t-online.de
klassisch-homöopathisch behandelnder Heilpraktiker,
Psychotherapeut,
Astrologische Psychologie Berater und Lebensberater
Tandlmarkt 6a, 86551 Aichach
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